Die Taufe
Die christliche Taufe hat ihren Ursprung in der Taufe Jesu durch Johannes (Mk 1,9-11). Als ein Zeichen der Einheit aller Christen verbindet die Taufe die Gläubigen mit Jesus Christus. Unter den christlichen Konfessionen besteht deshalb ein gemeinsames Grundverständnis über das Taufsakrament.
Beim Taufgespräch spricht der Pfarrer oder Diakon mit den Eltern (und Paten) über den Glauben und ihren Wunsch, das Kind taufen zu lassen. Außerdem wird der Ablauf der Tauffeier erklärt bis hin
zu praktischen Fragen zum Beispiel zum Taufkleid oder zur Taufkerze.
Die Anmeldung zur Taufe geschieht immer im Pfarrbüro. Dazu benötigen Sie die Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke (erhältlich beim Standesamt des Geburtsortes) sowie – soweit vorhanden - Ihr
Stammbuch. Hinweis: Wenigstens einer der Taufpaten muss katholisch und Mitglied der katholischen Kirche sein.
Auch Jugendliche und Erwachsene können das Sakrament der Taufe empfangen. Sie werden vorher in einem intensiven Vorbereitungskurs in den christlichen Glauben eingeführt.
Die Erstkommunion
Die Erstkommunion ist ein wichtiger Schritt des Hineinwachsens in die Kirche. Die Kinder werden an diesem Tag in die Mahlgemeinschaft aufgenommen. Sie empfangen die heilige Kommunion, also den Leib Christi in der Gestalt des Brotes (Hostie).
In unserer Gemeinde gehen Kinder zur Erstkommunion, wenn sie die dritte Klasse besuchen; sie sind dann meist etwa neun Jahre alt. Im Vorbereitungskurs, der nach den Sommerferien beginnt, beschäftigen sie sich mit ihrer Beziehung zu Gott. Sie lernen viel über das Leben und Wirken Jesu, den Glauben, die Sakramente und den Ablauf einer Messe.
Voraussetzung für den Empfang der Erstkommunion ist die Taufe. Die Anmeldung zur Erstkommunion erfolgt im Pfarrbüro. Dabei müssen das Familienstammbuch oder die Taufbescheinigung des Kindes vorgelegt werden. Sollte das Kind noch nicht getauft sein, findet die Tauffeier im Rahmen des Vorbereitungskurses statt.
Die Firmung
Die Firmung ist nach Taufe und Erstkommunion das letzte der drei „Einführungssakramente“. Das Wort
kommt vom Lateinischen „confirmare“ und bedeutet „bestätigen“. Das Sakrament ist ein bewusstes Bekenntnis des Firmlings zum Glauben und zum Christ-Sein. Mit der Firmung übernehmen Jungen und
Mädchen das Taufversprechen, das ihre Eltern und Paten für sie abgegeben haben. Sie sind danach Christen mit allen Rechten und Pflichten. Damit ist die Firmung theologisch die Vollendung der
Taufe.
Ein Empfänger der Firmung muss getauft und alt genug sein, um die Bedeutung des Sakraments zu erkennen und sich bewusst dafür zu entscheiden. Wer sich als Jugendlicher nicht firmen lässt, kann
die Firmung aber auch als Erwachsener nachholen. Jeder Firmling wird von einem Firmpaten begleitet, den er selbst wählt. Dieser sollte älter als 16 Jahre alt, selbst getauft und gefirmt sein. Er
soll den Firmling bei seiner christlichen Lebensweise unterstützen.
In unserer Gemeinde ist ein Mindestalter von 16 Jahren am Tag der Firmung festgelegt. Der Termin der Firmung wird zwischen Bistum und Gemeinde abgestimmt. Die Anmeldung zur Firmung erfolgt nach
Information der in Frage kommenden Jugendlichen jeweils im Pfarrbüro.
Um sich auf die Firmung vorzubereiten, nimmt der Firmbewerber/die Firmbewerberin an Gruppenstunden, Workshops, Wochenendfahrten, Aktionen und Gottesdiensten teil und lernt die Gemeinde näher
kennen. Bei der Vorbereitung der Jugendlichen sind auch viele ehrenamtliche Gemeindemitglieder als Katecheten aktiv.
Das Sakrament der Ehe
Das Sakrament der Ehe spendet sich das Paar im Traugottesdienst gegenseitig. Nach dem
katholischen Eheverständnis ist die Ehe ein unauflöslicher Bund, mit dem das Ehepaar seine Lebensgemeinschaft begründet. Das Brautpaar verspricht sich am Altar die Treue in guten und schlechten
Tagen. Zum Sakrament der Ehe gehören die Freiwilligkeit, die Überzeugung von der Unauflöslichkeit, Treue, der Wille zur Elternschaft sowie die Zuwendung Gottes.
Eine gewünschte Trauung wird im Pfarrbüro angemeldet. Anschließend führt der Pfarrer oder der Diakon ein erstes
Traugespräch mit Ihnen. Dieses sollte frühestens ein Jahr vor der Hochzeit, mindestens jedoch drei bis vier Monate vorher stattfinden.
Im Traugespräch wird ein Formular (Ehevorbereitungsprotokoll)
ausgefüllt, aus dem hervorgeht, wie und wo der gemeinsame Ehewille erklärt wird.
- auf dem Standesamt
- in der kath. Kirche
- in der evangelischen Kirche oder auf andere Weise, im Ausland usw.
Wenn die Trauung in einer Kirche stattfindet besteht die Möglichkeit, den Gottesdienst unter Mitwirkung von zwei
Seelsorgern der entsprechenden Konfessionen zu feiern, sofern Sie ein konfessionsverschiedenes Paar sind. Es genügt jedoch auch ein Liturge, entweder der katholische oder der protestantische
Geistliche.
Zum Traugespräch muss ein
aktueller Auszug aus dem Taufregister (erhältlich in der Taufpfarrei) mitgebracht werden, aus dem hervorgeht, dass Sie unverheiratet sind. Mitglieder der protestantischen Kirchen legen
diesbezüglich einen Ledigeneid ab.
Das Sakrament der Buße und Versöhnung
Auch in der Schuld, sei sie noch so belastend und zerstörerisch, bleiben die Christen nicht ohne ein Zeichen der liebenden Nähe Gottes. Im Sakrament der Buße und Versöhnung (Beichte) stellt
sich der Mensch seinen eigenen Sünden, die er sich zuschulden hat kommen lassen, und übernimmt die Verantwortung dafür.
Damit öffnet er sich (wieder) Gott und der Gemeinschaft der Kirche, um so eine neue Zukunft zu ermöglichen. Im sakramentalen Handeln der Kirche, ganz konkret beim Sprechen der Absolutionsformel durch den bevollmächtigten Priester, wird der Einzelne mit Gott versöhnt, d. h. aber auch mit seinen Mitmenschen, mit der Kirche und der ganzen Schöpfung.
Die Zeiten für Bußandachten bzw. Beichtgelegenheiten entnehmen Sie bitte dem aktuellen Pfarrbrief. Wenn Sie außerhalb dieser Angebote ein Beichtgespräch wünschen, nehmen Sie bitte mit dem Pfarrbüro oder direkt mit dem Pfarrer Kontakt auf.
Die Krankensalbung
Kein menschliches Leben wird von Krankheit, Leid und Belastungen verschont.
Lange Zeit war das Sakrament der Krankensalbung als sogenannte „letzte Ölung“ nahe an die Todesgrenze gerückt und wurde als
Kräftigung für den Übergang in eine andere Existenz gedeutet. Heute wird die Krankensalbung in Zeiten schwerer Erkrankungen gefeiert. Bei jeder ernsten Krankheit soll der Empfang des Sakramentes
den Kranken in besonderer Weise mit Christus (d.h. wörtlich dem Gesalbten Gottes) verbinden, er kann so die stärkende Nähe Jesu Christi erfahren.
Falls Sie für sich oder einen Angehörigen die Krankensalbung
wünschen nehmen Sie bitte mit dem Pfarrbüro oder direkt mit dem Pfarrer Kontakt auf.
Die Krankenkommunion
Schon in urchristlichen Zeiten war es Brauch, dass Gemeindemitglieder die heilige Kommunion zu Schwestern und
Brüdern brachten, die nicht an der Eucharistiefeier teilnehmen konnten - die sogenannte "Krankenkommunion".
So gibt es auch in unserer Pfarrei neben dem Pfarrer und dem Diakon einige Kommunionhelfer*innen, die gerne bereit sind, alten oder kranken Schwestern und Brüdern die heilige Kommunion zu
bringen. Selbstverständlich besuchen wir Sie nicht nur zu Hause, sondern auch bei Krankenhausaufenthalten oder im Altenheim. Nehmen Sie bitte dazu Kontakt mit dem Pfarrbüro auf.